Die Entwicklung der Stadtwerke Leichlingen

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Unsere Geschichte

Noch bis weit ins neunzehnte Jahrhundert hinein versorgten sich die Leichlinger Haushalte aus sechs öffentlichen und 80 privaten Brunnenanlagen mit Trinkwasser. Immer wieder auftretende Wupper-Hochwasser machten das Brunnenwasser jedoch allmählich ungenießbar. Darum gründeten Leichlinger Bürger am 5. Juli 1893 eine Wasserkommission.

Wasser

Als eines ihrer ersten Projekte erschloss diese Kommission die Quelle unterhalb von Hülstrunk, die jahrzehntelang für die Wasserversorgung des Stadtkerns entscheidend war. 1896 folgten der Bau einer Wasserleitung und eines 120 Kubikmeter fassenden Behälters in Hülstrunk. Das Wasser stammte aus der dortigen und einer Quelle am Tönnessiefen und wurde durch natürliches Gefälle in die Stadt geleitet.

Zwei Jahr später nahm die Kommission einen Hochbehälter am Ziegwebersberg in Betrieb und versorgte damit immerhin rund ein Fünftel der damaligen Bevölkerung mit Trinkwasser. 1925 folgte der „Rathausbrunnen“, 1943 ein weiterer am Eicherhof. Anfang der 1950er Jahre wurden entlang der Wupper weitere Brunnen gebohrt, 1955 ein Liefervertrag mit dem Verbandswasserwerk Langenfeld geschlossen.

Um die langfristige Wasserversorgung zu sichern, trat die Stadt Leichlingen schließlich dem Wasserversorgungsverband Rhein-Wupper bei. Von September 1965 an floss das Wasser aus der Dhünntalsperre in den eigens errichteten Hochbehälter in Wachholder. Die Stadtwerke stellten die eigene Wasserförderung ein.

Erdgas

Neben der Wasserversorgung ging 1913 ein erstes Gaswerk in Betrieb. Seither gibt es die Leichlinger Stadtwerke. Das Gas kam zunächst von der Reglerstation in Landwehr. Die erste Leichlinger Gasleitung verlegten Arbeiter 1914 mit ersten Anschlüssen im Gebiet Hochstraße/Im Tiergarten. Die Leitung war damals 10,6 Kilometer lang und wuchs bis Mitte der 1930er Jahre auf das Dreifache der Ausgangslänge. Heute ist das Leichlinger Gasleitungsnetz rund 70 Kilometer lang.

Mit der Firma Rosenkaimer versorgten die Stadtwerke von 1931 an ihren ersten Großabnehmer mit Gas. Dafür wurde eigens die Reglerstation Büscherhöfen gebaut, die bis heute in Betrieb ist. 1973 begann in Leichlingen das Erdgas-Zeitalter. Das bis dahin übliche Kokereigas hatte ausgedient.

Einen ausführlichen Überblick über die Geschichte der Leichlinger Gasversorgung finden Sie in der Broschüre „100 Jahre Gasversorgung Leichlingen 1914 bis 2014“, die – vor zehn Jahren erstellt – freilich noch keinen Ausblick auf die aktuellen Entwicklungen auf dem Wärmesektor enthält.